Russlanddeutsche Geschichte ist Teil nicht nur der russischen Geschichte, sondern auch der deutschen Geschichte. Vor 250 Jahren, nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges und dem Manifest der Zarin Katharina II vom 22. Juli 1763, hatte die große Einwanderung der Deutschen nach Russland stattgefunden. Die Deutschen haben in den vergangen 250 Jahren eine wichtige Rolle beim Aufbau in verschieden Branchen (Landwirtschaft, Industrie, Geologie, Medizin, Architektur u.s.w) gespielt. In Russland übernahmen die deutschen Siedler wichtige wirtschaftliche, kulturelle und soziale Aufgaben. Sie trugen maßgeblich zur landwirtschaftlichen, wirtschaftlichen, städtebaulichen und schulischen Entwicklung des Landes bei. Schon 1724 hatte Peter der Große mit Hilfe der deutschen Wissenschaftle die erste Akademie der Wissenschaft en in der Hauptstadt des russischen Zarenrei ches Sankt-Petersburg gegründet. Von den 13 Akademiemitgliedern, waren 9 Deutsche: Philosoph G.B.Billfinge r, Rechtswissenschaftler J.S.Beckenstein, Chemiker M.Bürger, Philologe G.S.Bayer, Historiker J.Chr. Ko hl, Mathematiker J.Chr.Goldbach und Chr.Martini, Anatom J.G.Duvernois, Botaniker J.Chr. Bucksbaum. In den vergangenen 250 Jahren haben die Deutschen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Wissenchaft Russlands geleistet. Viele von diesen Forschern wurden weltbekannt und hatten gute Beziehungen zu den Forschern in Deutschland. Unter der Stalinistischen Diktatur konnten nur wenige überleben, nach dem Tod des Diktators konnten die deutschen Wissenschaftler ihre Forschungen wieder durchführen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kehrten die Nachkommen deutscher Siedler nach Deutschland, das Land ihrer Vorfahren, zurück. Inzwischen sind das ca. 3 Millionen russlanddeutsche Aussiedler und Spätaussiedler, unter ihnen 250 000 Akademiker und 30 000 Wissenschaftler, die eingereist sind. Russlanddeutscher Physiker Andre Heim wurde 2009 Nobelpreisträger im Physikbereich. Nur die Wenigsten von der bundesdeutschen Öffentlichkeit, sowie von unseren Landsleuten, wissen davon. Gegen dieses Versäumnis möchte der Verein zur Integ ration der russlanddeutschen Wissenschaftler und Akademiker e.V. (Verein IRWA ) mit einem gezielten Projekt-Jahrbuch 2013 über die russlanddeutschen Wissenschaftler angehen. Ziel des Projektes ist es zu zeigen, welche Errungenschaften und Erfolge die Deutschen in Russland hatten und welche positiven beruflichen Erfahrungen und Eigenschaften Sie nach Deutschland mitgebracht haben. Das sollte durch die Veröffentlichung von Beiträgen über die Lebensleistungen dieser Fachleute auf dem Gebiet der Wissenschaft erreicht werden mit Gründung auf der IRWA-Seite www.irwa-v.de eines Jahrbuches 2013 “Russlanddeutsche Wissenschaftler in Deutschland und Russland“ und gedruckten Jahrbuches 2013 „Russlanddeutsche Wissenschaftler in 250 Jahren“. Das Jahrbuch 2013 umfasst nur ein Teil der in Deutschland und Russland lebenden Russlanddeutschen Wissenschaftler, aber wir haben gegründet ein Basis für weitere Entwicklung solcher Jahrbücher.